Gesundheitliche Auswirkungen von Videospielen – Vor- und Nachteile

Gesundheitliche Auswirkungen von Videospielen – Vor- und Nachteile

Videospielen macht großen Spaß. Viele Spieler verbringen täglich mehrere Stunden in ihrer Freizeit mit Videospielen. Viele Eltern spielender Kinder kritisieren diese Gewohnheit. Schließlich findet man immer wieder Hinweise darauf, dass das Spielverhalten die Gesundheit des Kindes beeinträchtigen kann. Doch ist die Frage inwiefern Videospiele sich auf unsere Gesundheit auswirken können. Weiterhin ist die Frage zu beantworten, ob die Folge von Videospielen tatsächlich so negativ sind wie viele Kritiker befürchten. 

Viele Menschen dürfte es sicherlich überraschen, dass Videospiele nicht nur negative, sondern auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben können.

 

Negative Auswirkungen

Zunächst möchten wir uns mit den negativen Auswirkungen befassen. Es ist eigentlich nicht das Spielen selbst, welches für die Gesundheit gefährlich ist. Problematisch ist, dass das Spielen an Konsolen häufig andere Freizeitaktivitäten ersetzt. 

Bei Videospielen handelt es sich zunächst um eine bewegungsarme Angelegenheit. Es sollte nicht überraschen, dass man bei zu hohem Konsum von Videospielen übergewichtig wird. Weiterhin kann der hohe Konsum die Entwicklung der Feinmotorik beeinträchtigen. Bei Videospielen trainiert das Kind lediglich die Handkoordination. Die Bewegung des gesamten Körpers kommt leider zu kurz. 

Weitere körperliche Auswirkungen können bei einem zu hohen Konsum von Videosielen sein Verdauungsprobleme, Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, Haltungsfehler, Nackenschmerzen, Rückenschmerzen und Krämpfe.

Weiterhin haben Studien der Hochschule Stockholm aufgezeigt, dass ein zu hoher Konsum von Videospielen schlecht für das Gleichgewicht des vegetativen Nervensystems ist. Dies kann wiederum zu Herzrhythmus- oder Schlafstörungen führen. Somit kann behauptet werden, dass der Konsum von Videospielen besonders dann die Gesundheit schädigen kann, wenn man zu viel Zeit mit ihnen verbringt. Besonders problematisch wird diese Angelegenheit, wenn man viele actionlastige Spiele spielt.

Zwar reden nur sehr wenige Menschen darüber, aber dieses Thema sollte an dieser Stelle erwähnt werden. Beim Spielen wird das männliche Sexualhormon Testosteron ausgeschüttet. Gleichzeitig wird das Stresshormon Noradrenalin ausgeschüttet. Dadurch wird die Pulsfrequenz erhöht. Diese Auswirkungen sind zwar kurzfristig, allerdings können die betroffenen Menschen zu aggressiven Neigungen tendieren. 

Darüber hinaus bestehen die weiteren Auswirkungen in Form von einer zunehmenden Toleranz von Gewalt. Wenn man vor dem Schlafengehen spielt, dann werden die gespielten Szenen im Schlaf gefestigt oder dringen in das Unterbewusstsein ein. 

Schließlich kann es durch übermäßiges Spielen zum Mangel an sozialen Kontakten kommen. Die Menschen, die täglich viel spielen, setzen Priorität auf ihre fiktive Welt. Dadurch gehen Kontakte zu Familienmitgliedern oder zu Freunden verloren. Im schlimmsten Fall kann es zur Isolation kommen, die in den meisten Fällen mit Depression verbunden ist. 

Aggressive Videospiele machen gewaltbereit

Eine Studie der Purdue Universität in den USA konnte weitere Belege liefern, dass aggressive Spiele eine Person gewaltbereiter machen. Gemäß dem Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau hatte für die Untersuchung eine Probanden-Gruppe mit einer gewaltfreien und eine weitere Gruppe mit einer brutalen Ausführung eines Videospiels gespielt. Die Spieler, die die aggressive Variante gespielt hatten, waren häufiger dazu bereit ihre Mitspieler auszubeuten. Darüber hinaus haben diese Personen auch neutrale Situationen als bedrohlich interpretiert. 

Karies wegen zu hohem Konsum von Videospielen

Es ist keine Überraschung mehr, dass immer mehr Kinder ihre Freizeit vor dem Computer verbringen. Heute gehören Videospiel zu den beliebtesten Hobbies. Dies ist leider auch schädlich für die Zähne. Das ständige Spielen ist eine schlechte Angewohnheit. Dazu kommt auch, dass betroffene Kinder viel mehr Süßigkeiten essen als die Kinder, die mehr Zeit draußen verbringen. Schließlich werden Obst und Gemüse von diesen Kindern nicht gerne als Snack angesehen. Stattdessen greifen diese Kinder zu Chips und Süßigkeiten. 

Ballerspiele stumpfen ab

Eine Studie von Wissenschaftlern der Uni Bonn hat aufgezeigt, dass Ego-Shooter-Spiele die betroffenen Menschen emotional abstumpfen. Zwar machen Ballerspiele nicht aggressiver, allerdings stumpfen sie ab. Weiterhin konnten die Forscher feststellen, dass die Gehirnaktivitätsmuster bei Nichtspielern und intensiven Spielern recht unterschiedlich waren. 

Ego-Shooter-Spiele stehen immer in der Kritik. Bei diesen Spielen schlüpft man in die Rolle eines Schützen, welcher in einer gefährlichen Situation mit unterschiedlichen Waffen virtuelle Gegner bekämpft. 

In einem weiteren Untersuchungsvorgang bekamen die Testpersonen an der Hochschule Bonn Fotos zu sehen, die eine hohe Ähnlichkeit zu den Gewaltsielen hatten. Gleichzeitig wurden den Spielern aber auch Bilder von echten Unfällen und Katastrophenopfern aufgezeigt. Es zeigt sich anschließen ein gravierender Unterschied auf. Die Personen, die um die fünfzehn Stunden in der Woche spielten, haben auf die realen Bildmaterialien weniger stark reagiert. 

Der Grund ist hierfür, dass die betroffenen Menschen an diese Bilder stärker gewöhnt seien. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sie solchen Anblicken in ihren Videospielen schon mehrmals gesehen hatten. 

Die Studienergebnisse liefern sicherlich erste wichtige Anhaltspunkte was die Problematik von Videospielen angeht. Allerdings sind die Psychologen der Meinung, dass noch weitere Studien erforderlich seien, um mehr über die Verbindungen zwischen Gewaltspielen, Hirnaktivität und tatsächlichem Verhalten zu bekommen. 

Aggressives Fahrverhalten durch Computerspiele

In einer weiteren Studie wurde herausgefunden, dass die Personen, die am Computer gerne Rennen fährt, auch im öffentlichen Verkehrt zu reinem riskanteren Fahrverhalten neigt. Darüber hinaus haben Konsumenten von Rennspielen auch häufiger Probleme mit der Polizei und mit Versicherungen. Die gute Nachricht ist aber, dass diese Personen weniger Anläufe brauchen, um ihren Führerschein zu bekommen. 

Die Studie ist zum Gesamtergebnis gekommen, dass es im Rennspiel keine unangenehmen Folgen haben kann, wenn man zu schnell fährt. Weiterhin würden viele Spieler ihre fahrerischen Qualitäten als zu hoch einschätzen. Aus diesem Grund fahren die betroffenen Personen auch aggressiver auf der Straße. 

 

Positive Auswirkungen des Videospielens

Zum Glück gibt es nicht nur negative Urteile über Videospiele. Ansonsten würde sich keiner mit diesen Spielen beschäftigen. Überraschenderweise können Videospiele sich positiv auf die Gesundheit auswirken. So kann man behaupten, dass das Spielen im Sitzen durch den Körpereinsatz abgelöst wird. Es spielt dabei keine Rolle, ob man sich bei einer Wii oder an einer Xbox Kinect versucht. Besonders die Wii ist bei Sportenthusiasten sehr beliebt. Kein Wunder, denn hier steht das Spielen mit vollem Körpereinsatz im Vordergrund. Bei der Wii hat man zumindest die Möglichkeit Koordination, Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit zu trainieren.

Darüber hinaus haben Studien nachgewiesen, dass diese Form von Aktivitäten Sehschwächen beseitigen kann oder zumindest reduzieren kann. Weiterhin können einige Spiele sogar das soziale Miteinander fördern. So muss man bei Onlinespielen mit Mitspielern kommunizieren, um im Spiel zu überleben. Schließlich sollte an dieser Stelle noch erwähnt werden, dass Videospiele das Konzentrationsvermögen steigern.

Videospiele für ältere Menschen

Erstaunlich ist die Tatsache, dass inzwischen auch ältere Menschen sich für Videospiele begeistern. Diese Behandlungsmethode wird in den USA schon seit längerer Zeit durchgeführt. Darüber hinaus haben ältere Menschen auch mit Videospielen mehr Beschäftigungsmöglichkeiten. Dies heißt natürlich nicht, dass hier nur brutale Spiele im Vordergrund stehen. Ganz im Gegenteil. Es gibt genügend Spiele, welche nicht nur die Bewegung fördern, sondern auch flotter im Kopf machen.

Fit im Kopf werden dank der Spielkonsole

Was schon länger in der Debatte steht, soll von Studien endlich belegt werden. Spielekonsolen wie die Nintendo Wii sind keineswegs schlechte Geräte. Als aktive Spielekonsolen steigern und schulen sie die körperlichen und geistigen Fähigkeiten. Die Uni-Klinik in Erlangen hatte mit der Diakonie eine Studie ausgeführt, wo drei Altersheime für drei Monate die Spielekonsole bekommen hatten. Das Ergebnis hatte viele Menschen überrascht. 

Bei den teilnehmenden Senioren machten sich Verbesserungen im Gedächtnis bemerkbar. Darüber hinaus konnten sogar Rollstuhlfahrer spielen, weil sie zum Spielen nur die Arme brauchen. Die Wii könnte aufgrund dieser Fakten in Altersheimen durchaus als Freizeitunterhaltung attraktiv werden. 

 

Videospiele fördern kognitive Fähigkeiten

Auch wenn Videospiele von vielen Eltern verteufelt werden, sind die Forscher der Universität von Genf zu einem ganz verblüffenden Ergebnis gekommen. Vermutlich haben diese Spiele die Fähigkeit die mentalen Fähigkeiten zu verbessern. Schließlich läuft das Gehirn der Gamer wesentlich effektiver. Weiterhin ist die Fähigkeit zum Multitasking besser ausgeprägt. Besonders die schnellen Actionspiele wie Call of Duty haben einen guten Einfluss auf das Gehirn, weil die Spieler hier schnelle Reaktionen zeigen müssen. 

Videospiele bekämpfen Depressionen

Amerikanische Forscher haben die Auswirkungen von Videospielen auf den mentalen Zustand von älteren Menschen untersucht. Interessanterweise konnten die Wissenschaftler feststellen, dass die Videospiele sich positiv auf das Wohlbefinden auswirkten. Weiterhin konnten die Depressionen dieser Menschen gemindert werden. 

 

Nicht nur Videospiele sind attraktiv

Sicherlich gibt es noch viele weitere Spiele, welche für den einen oder anderen durchaus attraktiv sind. So können viele Interessenten sich an Online Spielen versuchen. Casibella.com zum Beispiel listet ein großes Angebot an Online Casinos auf, bei denen man Video-Spielen entweder allein oder mit anderen Spielern zusammen genießen kann. Darunter zahlreiche Klassiker wie Starburst, Book of Dead oder Mega Moolah.

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