So kommen Spenden an

So kommen Spenden an

ARAG Experten informieren, wie Spendenwillige seriöse Organisationen finden

So kommen Spenden an

Erdbeben in der Türkei und in Syrien, Krieg in der Ukraine, Menschen in Not – es gibt so viele Gründe, zu spenden. Und das tun die Deutschen laut Statista mit knapp 5,7 Milliarden Euro sehr entschlossen. Egal, ob Sach- oder Geldspende – wer gibt, möchte, dass die Hilfe ankommt. Daher erklären die ARAG Experten, woran man seriöse Spendenorganisationen erkennen kann.

Geld- oder Sachspende?
Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) rät zu Geldspenden, da dies von Hilfswerken passgenauer und flexibler eingesetzt werden kann. Mit Geldspenden entfallen zudem teure Transportwege und nötige Produkte sind am Zielort oft günstiger. Darüber hinaus kann mit dem Kauf die Wirtschaft vor Ort gestärkt werden.

Spielzeug, Kleidung, Möbel oder auch Hygieneartikel – Sachspenden sind meist mit einem gewissen finanziellen Aufwand verbunden, denn sie müssen gelagert, transportiert, verteilt und manchmal gereinigt werden. Daher raten die ARAG Experten vor allem zu Sachspenden, wenn Organisationen gezielt darum bitten. Trotzdem ist es jederzeit möglich, ausgemusterte, gut erhaltene Dinge zu spenden, beispielsweise in über 50 Oxfam-Shops in 37 Städten Deutschlands. Eine weitere Möglichkeit für Sachspenden ist das Portal “Wohin damit?”. Dort kann man, gefiltert nach Gegenstand und Postleitzahl, eine passende Einrichtung für seine Sachspende wählen.

Ein Tipp der ARAG Experten: Jede Spende ist mit einem gewissen Verwaltungsaufwand verbunden. Daher sollte man vorzugsweise wenige gezielte Projekte unterstützen, anstatt nach dem Gießkannenprinzip zu verfahren.

So erkennt man seriöse Organisationen
Seriöse Spendenorganisationen sind transparent. Sie informieren detailliert über ihre Finanzen, die Aktivitäten und den Verwendungszweck, so dass Spender eine klare Vorstellung davon bekommen, wie viel Geld wofür eingesetzt wird. Zudem lassen seriöse Organisationen ihre Finanzen regelmäßig von unabhängigen Prüfern prüfen und veröffentlichen Jahresberichte. Eine weitere Entscheidungshilfe können Gütesiegel sein. Sie zeigen, dass die Organisation bzw. damit ausgezeichnete Projekte bestimmten Standards in Bezug auf Transparenz und Verantwortlichkeit entsprechen. Die ARAG Experten raten auch zu einem Blick auf die Kontaktmöglichkeiten. Die Helfer sollten leicht zu kontaktieren sein, sei es per E-Mail, Telefon oder über die Homepage.

Welche Siegel gibt es?
Oft ist ein bestimmtes Spendenvolumen nötig, um ausgezeichnet zu werden. Kleinere Hilfsprojekte können daher unberücksichtigt bleiben, was nicht bedeutet, dass hier keine Spende lohnt. Zu den bekannten Siegeln in Deutschland gehört beispielsweise das Spendensiegel des DZI. Wer es erhalten will, muss sich einer jährlichen Überprüfung unterziehen. Ein eigenes Siegel vergibt auch der Deutsche Spendenrat e. V.. Auch bei diesem Siegel kommt es unter anderem auf transparente Finanzen an, die von externen Wirtschaftsprüfern geprüft werden. Wer das Siegel der Initiative Transparente Zivilgesellschaft (ITZ) haben möchte, muss zehn grundlegende Regeln einhalten und der Öffentlichkeit zugänglich machen, wie beispielsweise Satzung, wesentliche Entscheidungsträger, Mittelherkunft oder Verwendungszweck.

Spenden für Frauen
Häusliche Gewalt, sexuelle Übergriffe, Diskriminierung, ein zerstörtes Zuhause, kämpfende oder gefallene Partner – nicht nur in Krisenzeiten sind Frauen und Mädchen besonders gefährdet. Daher gibt es einige Spendenorganisationen, die sich speziell für die weibliche Bevölkerung einsetzen. Dazu gehören unter anderem care, Plan oder Terre des Femmes e. V..

So viel spenden die Deutschen
Laut Statista haben im vergangenen Jahr 19 Millionen Deutsche gespendet. Vor allem wurde Geld für humanitäre Hilfen in die Hand genommen, hierhin flossen gut 76 Prozent aller Spenden. Insbesondere die Not- und Katastrophenhilfe ist stark gestiegen. Das Spendenvolumen für geflüchtete Menschen aus der Ukraine ist im Vorjahresvergleich um knapp 230 Prozent auf rund 1,13 Milliarden Euro gewachsen. Durchschnittlich spendet jeder Deutsche etwa siebenmal jährlich in Schnitt 43 Euro.

Finger weg!
Ob an der Haustür, auf der Straße oder postalisch: Spenden sind eine freiwillige Gabe, zu der niemand genötigt werden darf. Wird allzu viel Druck aufgebaut oder übertrieben auf die Tränendrüse gedrückt, ist Vorsicht geboten. Seriöse Organisationen setzen potenzielle Spender nicht unter Druck, sondern versuchen, über Aufklärung und Information Vertrauen aufzubauen.
Die meisten Spendenorganisationen in Deutschland sind vertrauenswürdig und seriös. Dennoch gibt es eine Reihe von Organisationen, vor denen das DZI warnt, weil hier unangemessen geworben wird, die Organisationsstrukturen undurchsichtig sind oder die Verwaltungskosten sehr hoch scheinen.

Spenden von der Steuer absetzbar
Die ARAG Experten weisen darauf hin, dass Spenden von der Steuer abgesetzt werden können. Bis 300 Euro genügt ein Kontoauszug als Nachweis, bei höheren Summen wird eine Spendenbescheinigung der Organisation benötigt. In der Regel erhalten Spender unaufgefordert auch über kleine Beträge im Folgejahr einen entsprechenden Nachweis.

Weitere interessante Informationen unter:
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/sonstige/

Die ARAG ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz und versteht sich als vielseitiger Qualitätsversicherer. Sie ist der weltweit größte Rechtsschutzversicherer. Aktiv in insgesamt 19 Ländern – inklusive den USA, Kanada und Australien – nimmt die ARAG über ihre internationalen Niederlassungen, Gesellschaften und Beteiligungen in vielen internationalen Märkten mit ihren Rechtsschutzversicherungen und Rechtsdienstleistungen eine führende Position ein. Ihren Kunden in Deutschland bietet die ARAG neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft auch eigene einzigartige, bedarfsorientierte Produkte und Services in den Bereichen Komposit und Gesundheit. Mit rund 4.700 Mitarbeitenden erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und Beitragsvolumen von 2 Milliarden Euro.

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