Bei Alterssichtigkeit: Multifokallinsen bieten Vorteile

Bei Alterssichtigkeit: Multifokallinsen bieten Vorteile

Die Multifokallinse ist für viele Menschen mit Alterssichtigkeit (Presbyopie) eine sehr gute Lösung

Bei Alterssichtigkeit: Multifokallinsen bieten Vorteile

Multifokale Kunstlinsen haben Vorteile. (Bildquelle: © Rido – Fotolia.com)

Bei vielen Menschen setzt ab dem 40. Lebensjahr die Alterssichtigkeit ein. Vor allem das Lesen in der Nähe wird immer schwieriger. Eine Lesebrille wird nötig, um die Alterssichtigkeit, die in der Augenheilkunde “Presbyopie” genannt wird, auszugleichen. Für immer mehr Menschen, die neben der Alterssichtigkeit weitere, bereits bestehende Fehlsichtigkeiten mit einer Brille oder Kontaktlinsen ausgleichen und die unter einer Katarakt (Grauer Star) leiden, können Multifokallinsen eine sehr gute und unkomplizierte Lösung sein. Die multifokale Kunstlinse ist in hohem Maße auf den Patienten zugeschnitten. Im Rahmen einer ausführlichen Untersuchung werden notwendige Parameter festgestellt. Neben der Fehlsichtigkeit sind der Pupillendurchmesser, die Krümmung der Hornhaut sowie die Baulänge des Auges von Bedeutung. Zusammen mit dem Patienten bespricht der Arzt den richtigen Zeitpunkt für den Eingriff, die Einzelheiten der Therapie sowie den Linsentyp.

Multifokale Kunstlinse ist in hohem Maße auf den Patienten zugeschnitten

Die Multifokallinse kommt auch dann zum Einsatz, wenn allein die Unabhängigkeit von einer Lesebrille ein großer Wunsch ist. Der Austausch der natürlichen Linse gegen eine künstliche Multifokallinse erfolgt ambulant und dauert nur wenige Minuten. Der Eingriff ist dank Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) schmerzfrei. Zur örtlichen Betäubung werden Augentropfen eingesetzt. Beide Augen werden zeitlich versetzt operiert.

Multifokallinsen bei Fehlsichtigkeiten und Katarakt (Grauer Star)

Die Multifokallinse erhält dieselbe Position wie die entnommene körpereigene Augenlinse. Nach dem Eingriff schließt sich die kleine Operationswunde meist von selbst und heilt aus. Die einfallenden Lichtstrahlen werden dann wie bei einem ganz normalen, voll funktionsfähigen Auge auf der Netzhaut gebündelt. Patienten verfügen oft schon am Tag des Eingriffs über ein gutes Sehvermögen. Die endgültige Sehkraft stellt sich nach sechs bis etwa zwölf Wochen ein. Entscheidend für den Behandlungserfolg ist, dass die Patienten nach dem Eingriff bestimmte Regeln beachten. So sollten in den ersten Tagen nach der OP die Augen möglichst nicht gerieben werden. Sollte es zu Schmerzen oder Sehverschlechterungen kommen, sollte schnell ein Augenarzt aufgesucht werden. Auch sollten die Augentropfen oder Salben wie vom Arzt verordnet regelmäßig angewendet werden. Besonders wichtig sind die Kontrolluntersuchungen durch den Augenarzt.

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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