Buchtipps: Starke Frauen

Buchtipps: Starke Frauen

Diese Biografien historischer und zeitgenössischer Frauen erzählen von Hoffnungen und Schicksalsschlägen, vom persönlichen Auf und Ab.

In „Mit dir durch dick und dünn?“ (ISBN 978-3-95716-336-3) portraitiert Uwe Klöckner-Draga die gebildete Prinzessin Hermine von Schoenaich-Carolath, die als zweite Ehefrau des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. in die deutsche Geschichte einging und sich „Kaiserin“ nennen ließ. Und die populäre Sängerin und Filmschauspielerin Rose Rauch, die Hermines Sohn Ferdinand heiratete und damit zur Schwiegertochter des Kaiserpaares wurde. In diesen zwei Frauenleben spiegelt sich die Geschichte des 20. Jahrhunderts:

Der persönliche Kontakt zu der Künstlerin Rose Rauch ermöglichte dem Autor den Zugang zu einer Fülle privater Fotos, Aufzeichnungen und zu unveröffentlichtem Archivmaterial. Uwe Klöckner-Draga dokumentiert die Verflechtungen des deutschen Adels und dessen politischen und wirtschaftlichen Einfluss. Das Buch spiegelt geschichtliche Ereignisse vom frühen 19. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts, von der nach-napoleonischen Zeit, dem Ersten Weltkrieg, den politischen Machtkämpfen der Weimarer Republik und dem Erstarken der Nationalsozialisten bis hin zur Kapitulation eines zerstörten Deutschland nach einem wahnsinnigen Krieg. Im Vordergrund stehen die persönlichen Höhen und Tiefen eines Künstlerlebens in einer politisch unruhigen Zeit, die Beziehungen und Überzeugungen einiger Mitglieder der hocharistokratischen Familie, in der die Sängerin Rose Rauch wie ein Fremdkörper abgestoßen wird. Hier ist ein Geschichtsbuch entstanden, das sich flüssig und spannend lesen lässt, ohne oberflächlich zu sein.

Kaum bekannt ist die Rolle von Frauen in der Zeit der Reformation im 16. Jahhrhundert. Schon gar nicht, dass eine von ihnen sogar in die theologische Diskussion eingriff und Flugschriften verfasste, die zu „Bestsellern“ ihrer Zeit wurden. Argula von Grumbach – sie ist „Die Reformatorin“ (ISBN 9783957161-123)– so der Titel des historischen Romans von Silke Halbach. Die erste Frau, die es wagte, unter Einsatz ihres Lebens aufseiten Martin Luthers für die Reformation zu kämpfen. Eine adelige Frau an der Schwelle zur Neuzeit: energisch, klug, mutig und leidenschaftlich. Ihre Überzeugung macht sie stark, und sie setzt für sie alles aufs Spiel: ihre gesellschaftliche Stellung, das Glück ihrer Familie, ja sogar ihr Leben. Gegen alle Widerstände schreibt sie an, nur Gott, ihrem Glauben, ihrem Gewissen verpflichtet.

Silke Halbach hat sich in Argula von Grumbach hineinversetzt. Sie schildert lebendig das Alltagsleben, die Gedanken, Gefühle und Beweggründe der fränkischen Adeligen aus dem 16. Jahrhundert. Halbachs historischer Roman ist präzise recherchiert bis in alle Details, glänzend geschrieben, fesselnd bis zur letzten Seite.

Zurück ins 21. Jahrhundert. Patricia Hemberger ist eine Kämpferin. Das Leben hatte sie nicht auf Rosen gebettet. Oft schon war ihr die Welt mit Ungerechtigkeit begegnet. Besser gesagt: Oft begegneten ihr die Mitglieder der eigenen Familie und die Kollegen und Kolleginnen im Beruf wenig wohlwollend. Aber trotzdem: Sie lässt sich nicht unterkriegen. „Am Ende bin ich – ich selbst“ (ISBN 978-3-95716-339-4) zeigt eine Frau, die sich nicht verbiegen lässt. Patricia Hemberger, geboren als Patricia Holländer in Speyer am Rhein, blickt voller Energie auf ihr Leben zurück. Sie ist tatkräftig. Sie ist kreativ. Sie ist fleißig. Und sie ist in ihrem Leben oft an ihre Grenzen gestoßen. Viele Lebensabschnitte kommen ihr vor wie ein Schleudergang zwischen Freundschaft und Gegnerschaft, Unterstützung und Betrug.

Früh litt sie unter der Scheidung ihrer Eltern, wuchs unter dem strengen Regiment der Großmutter auf. Sie durchlebte familiäre Konflikte und kämpfte sich über berufliche Hürden. Mit der Ausbildung zur Verwaltungsangestellten zeichnete sich ein solides, ruhiges Berufsleben ab, doch das reichte ihr nicht. Nebenbei führte ein kleines Handarbeitsgeschäft, machte eine Ausbildung zur Gästeführerin, fing an für Designer zu arbeiten, entwarf eigene Kreationen für Tanzsportvereine. Eine Krankheit gebot ihr innezuhalten – sie stellte die Weichen neu. Jetzt ist sie ihr eigener Chef und will sich nur noch dort einsetzen, wo ihr Respekt und Achtung begegnen.

Zuvor hatte Patricia Hemberger bereits eine biografische Erzählung über die Lebensgeschichte einer einfachen Frau veröffentlicht. In „Mara“ (ISBN 978-3-95716-318-9) erzählt sie von einem harten Leben, reich an Schicksalsschlägen, Zurückweisung und der weit verbreiteten Diskriminierung von Frauen.

 

Bei Verhandlungen in der Industrie, in der Politik leisten Dolmetscher*innen unverzichtbare Dienste im Hintergrund. Ja, auch bei Gerichtsverfahren kommen Übersetzer zum Einsatz und erleben so manche kuriose Begebenheit. In „Zwischen Knast und Staatsempfang“ (ISBN 978-3-95716-338-7) hat Ingeborg Kuhl de Solano all dies aus dem Erfahrungsschatz ihres langen Lebens aufgeschrieben.

Als Ingeborg Kuhl de Solano kurz nach dem Zweiten Weltkrieg mit einer Ausbildung in Stenografie, Schreibmaschine und Sprachen in das Berufsleben als Sekretärin einstieg, ahnte sie wohl nicht, welche vielfältigen Erlebnisse sich mit dieser von ihr später weit ausgebauten Tätigkeit verbinden würden. Besonders die spanische Sprache und Kultur wurden ihr Lebensinhalt. Mit wachem Geist und großem Einsatz ermöglichte sie den Gästen von Wirtschaftsunternehmen, auf Staatsempfängen die Verständigung, begegnete unzähligen Persönlichkeiten des politischen und wirtschaftlichen Lebens. Sie dolmetschte in Fernsehsendungen, übersetzte spanische und iberoamerikanische Filme und erlebte manche Kuriosität bei ihren unzähligen Einsätzen als Gerichtsdolmetscherin.

In fortgeschrittenem Alter studierte sie noch für das Lehramt: Deutsch, Englisch und Spanisch reichten nicht, zusätzliche Studien in Französisch, Italienisch und Russisch halfen ihr, Sprachen grundlegend zu verstehen und zu vergleichen. Bis zum 69. Lebensjahr war sie als Lehrerin an verschiedenen Schulen im Raum Frankfurt tätig. Sie übermittelte ihren Schülerinnen und Schülern nicht nur Kenntnisse der spanischen Sprache, Geschichte und Kultur, sondern auch Liebe zu Musik, Tanz und Kreativität durch zahlreiche Kulturprojekte sowie durch regelmäßigen Schüleraustausch und Berufspraktika im Land der Zielsprache.

In diesem Buch zieht Ingeborg Kuhl de Solano die Bilanz ihres reichen Lebens, erfüllt von wunderbaren Erinnerungen und dankbar für zahllose Chancen, die sie beherzt ergriffen und tatkräftig umgesetzt hat.

„Usaliti – verraten“ (ISBN 978-3-95716-348-6) ist eine mitreißende Erzählung über eine multikulturelle Ehe, die traumhaft begann und mit einer bösen Überraschung endete. Katrin Choka nennt es „ihr Abenteuer in Kenia“. Eine Geschichte, die von einer selbstbewussten und weltoffenen Frau erzählt, aber gleichzeitig auch von den Fallstricken der Liebe über Kulturgrenzen hinweg warnt.

Als Katrin Choka den Kenianer Hamisi kennen lernt, entwickelt sich eine große Liebe. Als sie heiraten, fühlen sie sich stark, alle Hürden gemeinsam zu überwinden. Es ist nicht leicht für Hamisi, als Ausländer in der Schweiz Arbeit und Auskommen zu finden, doch er ist fleißig, geschickt und rücksichtsvoll und überwindet viele Schwierigkeiten. Nichts scheint ihrem Glück und einem harmonischen Familienleben im Wege zu stehen.
Warum sollte ihnen nicht auch in Kenia ein gutes Leben und eine glückliche Partnerschaft gelingen? In Hamisis Heimatland wollen sie eine gemeinsame Zukunft aufbauen und ihren Traum in einem eigenen Haus am Meer leben. Sie planen, Touristen zu beherbergen und Landwirtschaft zu betreiben. Doch Hamisi verändert sich. Warum wird aus dem zuverlässigen und liebevollen Partner ein abweisender und betrügerischer Mann?
Wie Katrin Choka die große Enttäuschung ihres Lebens überwunden hat, schildert sie mitreißend und authentisch in diesem Buch.

In ihrem Roman „Sag mir, was ich tun soll“ (ISBN 978-3-95716-323-3) arbeitet Dora P. Sperling intensiv und mitreißend heraus, wie eine „alte Geschichte“ das Leben von zwei Paaren noch nach Jahrzehnen belastet. „Abserviert!“ – auch nach über 40 Jahren fällt Petra nur dieses eine Wort ein, als sie beim Klassentreffen ihrer einstigen Jugendliebe, ihrem Biologielehrer Fred, gegenübersteht. Obwohl ihr bewusst wird, dass sie einen alten, hinfälligen Mann vor sich hat, beschließt sie, sich zu rächen. Dabei unterschätzt sie den Charme dieses Mannes und kommt zufällig seinem dunklen Geheimnis auf die Spur. Einem Geheimnis, das auch mit ihrem Leben verwoben ist.

Unerwartet tauchen die Schatten der Vergangenheit auf. Die  Kraft der Erotik kollidiert mit menschlichen Schwächen. Der Einfluss der Stasi reicht weit in die Zeit des vereinten Deutschlands. Dora P. Sperling hat all dies zu einer spannenden Romanhandlung verwoben.

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