Stellungnahme zum Pressetext der Tierärztekammer

Bei Verhaltensproblemen des Hundes wird immer wieder mit Nachdruck zu Kastrationen
und Psychopharmaka, insbesondere zu Antidepressiva geraten. Ein gefährlicher
Trend

BildTierärzte raten bei Verhaltensproblemen des Hundes immer wieder mit Nachdruck zu Kastrationen und der Verabreichung von Psychopharmaka, insbesondere zu Antidepressiva. Ein gefährlicher Trend, angesichts der Tatsache, dass nur wenige Tierärzte auch die nötige Fachkenntnis in der Verhaltenstherapie für Hunde besitzen. Es scheitert vielfach schon in der Diagnostik, da eine psychologische Störung oft als organischer Schaden fehlgedeutet und somit falsch behandelt wird.

Die klassischen Irrtümer sind hier u.a. die Kastration bei Hunden, die eine gesteigerte Aggressivität gegenüber Artgleichen zeigen. Ursachen hierfür sind häufig körperliche Übergriffe durch rudelfremde Tiere oder eine erlernte Ressourcen, – bzw. Territorialverteidigung. Diese nun eindeutig, durch Interaktion mit Artgleichen erworbene Sozialproblematik, kann nicht durch einen chirurgischen Eingriff behoben werden.

Eine positive Verhaltensänderung durch Kastration, begründet auf einem geringeren Testosterongehalt im Blut, ist also mehr als abenteuerlich und entbehrt jeglicher Grundlage. Viele Tierärzte verteidigen ihr Vorgehen u.a. mit der angeblichen Tatsache, dass durch eine Kastration bei Hunden das Krebsrisiko vermindert würde. Dies wurde aber niemals belegt, vielmehr ist das Krebsrisiko bei kastrierten wie unkastrierten Tieren gleich hoch. Es gibt also definitiv keinen
vernünftigen Grund für einen chirurgischen Eingriff aufgrund einer Verhaltensproblematik, mal ganz abgesehen vom OP-Risiko und möglichen Spätfolgen.

Da wir uns bei Hundewelten bereits seit über 14 Jahren mit verhaltensauffälligen Hunden befassen, konnten wir in allen unseren Therapiefällen belegen, dass eine Kastration bei einer etablierten Verhaltensstörung keinerlei
Veränderung brachte. Weiterführend muss in diesem Zusammenhang auch die tierschutzrechtliche Seite betrachtet werden, denn ohne organisch-nachgewiesene Ursache darf kein Eingriff am Tier vorgenommen werden. Tierärzte, die also aufgrund einer Verhaltensstörung eine Kastration durchführen, können zur Rechenschaft gezogen werden und falls sich der Vorwurf bestätigt, die Zulassung verlieren.

Auf der anderen Seite werden uns als Problemhundetherapeuten bei Hundewelten immer wieder vermeintlich “gesunde” Hunde vorgestellt. Ohne objektive Diagnostik einzusetzen, haben viele Tierärzte scheinbar den hoheitlichen Röntgenblick und stellen mitunter Diagnosen wie: “Der hat nichts” oder “Alles in Ordnung”. Blutbilder werden oberflächlich ausgewertet und Entwurmungskuren als Allheilmittel alle 3 Monate verabreicht. Und wenn der Tierarzt Ihres
Vertrauens dann gar keine Idee mehr hat, wird Kortison und Antibiotika über 6 Monate und länger gegeben. Selbstverständlich darf das “spezielle” Tierarztfutter nicht fehlen. Ohne Sinn und Verstand werden hier Verdachtsdiagnosen erstellt und darauf hin Krankheiten behandelt, die gar nicht vorhanden sind und für den Hund alles nur noch schlimmer machen, denn was er bräuchte, wäre eine kompetente Verhaltenstherapie. Wenn derart defizitäre Mängel in der Kernkompetenz
eines Tierarztes vorhanden sind, ist das in jedem Fall fahrlässig.

Wenn nun diese mehr als überforderten Tiermediziner auch noch mit Rückendeckung der Tierärztekammern im Verhaltensbereich wirken dürfen, sind berechtigte Zweifel an den Studieninhalten angebracht. Einfachste körpersprachliche Muster wie z.B. die Vorderkörpertiefstellung werden als “Spielabsicht” fehlinterpretiert und das Rutewedeln ist gleichbedeutend mit “Freude”. Hier bestätigt sich unsere Befürchtung: Tierärzte sind schlechte Ratgeber, wenn es um den Hund geht! Wenn dieser Berufsstandard zusätzlich noch Fortbildungskurse für Hundetrainer durchführt, in denen Gewalt und Strafe von Hunden nicht nur gebilligt, sondern auch weitervermittelt wird, sagen wir: Wenn das die Lösung sein soll, wollen wir das Problem zurück!

No Go’s in der täglichen Tierarztpraxis
Folgende Praktiken sind grundsätzlich abzulehnen und stellen eine eklatante Missachtung der geltenden Gesetze sowie der Ethologie dar!

Den Hund mit den Händen zur Untersuchung oder Behandlung fixieren;
Vielfach resultiert hieraus eine sog. Handscheue mit aggressiven Tendenzen des Hundes in Folgebehandlungen.

Dem Hund Fell aus den Ohren reißen
Hieraus entsteht in der Folge Angst bis hin zu Panikattacken, Aggression und Handscheue

Bernsteinpendel zur Diagnostik von Krankheiten am Hund
Dies ist nicht nur fahrlässig sondern gleichermaßen inkompetent

Nicht alle Diagnosemöglichkeiten werden ausgeschöpft
Häufig werden nur die Diagnosegeräte verwendet, die sich in der Praxis amortisieren müssen

Zweitmeinungen von Standeskollegen werden nicht toleriert
Resultat: Es werden Untersuchungen mehrfach durchgeführt, was unnötige Kosten für den Hundehalter verursacht

Es werden keine Kotuntersuchungen angeboten
Stattdessen werden Wurmkuren ohne nachgewiesene Indikation verkauft

Unnötige Euthanasie bei Hunden mit Verhaltensproblemen
Alternativen werden selten ausgeschöpft, Problemhundetherapeuten werden gar nicht konsultiert

Liebe Tierärzte…
es wäre toll, wenn Sie beim nächsten Hund mit Verhaltensproblemen jemanden konsultieren würden, der sich wirklich mit der Materie auskennt und dem Tier adäquat helfen kann und zwar ohne Kastration, Antidepressiva und ohne vorschnell einzuschläfern zu müssen. Bitte wenden Sie sich an den Berufsachverband der Problemhundetherapeuten & Berater http://www.bfvp.de

Danke…
mit hundegesunden Grüßen
Hundewelten Deutschland
http://www.hundewelten.de

Über:

DHW Gruppe
Herr Gerhard Wiesmeth
Am Alten Kurbad 49a
59368 Werne
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