Rekordbeteiligung bei den diesjährigen Wahlen der kolumbianischen Kaffeebauern

Rekordbeteiligung bei den diesjährigen Wahlen der kolumbianischen Kaffeebauern

(Mynewsdesk) BOGOTA, COLOMBIA — (Marketwired) — 09/09/14 — Laut ersten vorläufigen Ergebnissen, die bisher von 96% der Wahllokale vorliegen, haben sich an den Wahlen der kolumbianischen Kaffeebauern, die am 6. und 7. September stattfanden, insgesamt 245.180 Kaffeebauern in 568 Gemeinden und 17 Provinzen beteiligt.

Die Wahlbeteiligung stieg in diesen Wahlen der Kaffeebauern auf eine Rekordbeteiligung von 65,5%. Damit verzeichnete man eine höhere Beteiligung als Länder wie Kanada, Japan oder die Schweiz in den Parlamentswahlen oder Chile, Guatemala oder Mexiko in den jüngsten Präsidentschaftswahlen.

Bemerkenswert ist zudem, dass die diesjährigen Wahlen die persönliche Präsenz der Wähler erforderte. Die Kaffeebauern mussten selbst an den Wahlurnen erscheinen, um ihre Stimme abgeben zu können. Das veranschaulicht das Interesse der Bauern, an den Entscheidungen ihres Dachverbandes FNC (Federación Nacional de Cafeteros de Colombia) mitzuwirken.

In den vorangegangenen Wahlen hatten die Kaffeebauern die Möglichkeit, ihre Stimme elektronisch abzugeben, wovon 55.070 Kaffeebauern Gebrauch machten. Bei den diesjährigen Wahlen zeigten die Kaffeebauern aber ihr besonderes Engagement und nahmen kilometerlange Fußmärsche und Busfahrten in Kauf, um im Wahllokal ihre Stimme abgeben zu können.

Die Rekordteilnahme an diesen Wahlen verweist auch auf die Zunahme der wahlberechtigten Kaffeebauern: Gaben 2010 insgesamt 214.280 Kaffeebauern ihre Stimme ab, so stieg dieser Wert nun um 30.900 Neuwähler (14,4%).

Beispiele zum Engagement der Kaffeebauern in ihrem Verband

Im ganzen Land gab es eine Vielzahl von Fällen, die das besondere Engagement der Kaffeebauern zugunsten des Wahlprozesses belegen. Einer dieser Fälle ist Jorge Luis Pacheco, ein 28-jähriger Kaffeebauer aus Gramalote in der Provinz Norte de Santander, der zum zweiten Mal an den Wahlen der Kaffeebauern teilnahm.

Jorge Luis war zu Fuß vier Stunden lang unterwegs (hin und zurück), um zum Wahllokal zu kommen, wo er die Mitglieder des kommunalen Ausschusses der Kaffeebauern von Gramalote sowie die von ihm bevorzugte Liste für den Provinzausschuss der Kaffeebauern von Norte de Santander wählen konnte. Er wählte in Lomita, die einzige noch vorhandene Straße des Ortes Gramalote, der vor einigen umgesiedelt werden musste, nachdem eine Schlammlawine verheerende Schäden verursacht hatte. An dieser Stelle richteten sie ein Wahllokal für diese Region ein.

Ein weiterer von Hunderten von Fällen, der das Engagement, die Verschiedenheit und das Interesse der Kaffeebauern belegt, ihre Vertreter selbst zu bestimmen, ist das Wahllokal, das in dem Indiodorf Yewrwa eingerichtet wurde. Das Dorf gehört zur Gemeinde Pueblo Bello in der Gebirgskette Sierra Nevada de Santa Marta. Um das Wahllokal errichten und das erforderliche Wahlmaterial heranschaffen zu können, benötigten sie zum Transport einen Esel. Damit konnten auch die indigenen Kaffeebauern aus dieser Region an den Wahlen teilnehmen.

Auf diese Weise kamen in den meisten Landesteilen Tausende von Kaffeebauern zu Fuß, auf Lasttieren oder in Jeeps zu den Wahlen und mussten dabei oft Flüsse überqueren und Erdrutsche umgehen, um schließlich jene 4620 Vertreter zu bestimmen, welche die insgesamt 370 Gemeindeausschüsse und 15 Provinzausschüsse der kolumbianischen Kaffeebauern bilden werden.

Diese Vertreter werden die Nationalversammlung der Kaffeebauern bilden, das oberste beratende Gremium der FNC, das die Kaffeebauern auf einer legitimen Grundlage in den kommenden vier Jahren vertreten wird.

“Wir sind mit den Ergebnissen der beiden Wahltage sehr zufrieden”, sagte Juan Carlos Galindo Vacha, stellvertretender Wahlleiter.

“Die Kaffeebauern haben sich als begeisterte, engagierte und verantwortungsvolle Wähler gezeigt. Alle haben sich an die Verfahrensregeln gehalten und glücklicherweise gab es keinerlei bedauerliche Zwischenfälle, und das in einem so widersprüchlichen und komplexen Land wie Kolumbien”, so Galindo weiter.

In den diesjährigen Wahlen waren 374.540 Mitglieder des Kaffeebauernverbands wahlberechtigt, d.h. all jene Kaffeebauern, die einen sogenannten “Smart Coffee”-Ausweis besitzen und mindestens einen halben Hektar Land mit 1500 Kaffeesträuchern bewirtschaften. Die Liste mit den Wahlberechtigten wurde von April bis Juni dieses Jahres unter Beachtung der geltenden Verfahrensregeln aktualisiert.

Zugleich waren 7164 unabhängige Wahlvorsteher im Einsatz, die einen transparenten Wahlverlauf garantierten. Erstmals in der Geschichte der Wahlen des Kaffeebauernverbandes begleitete auch eine Wahlbeobachtermission die Wahlen mit 400 Beobachtern in den Wahllokalen. Während der Stimmenauszählung werden noch zusätzliche 30 Beobachter präsent sein.

Die offizielle Stimmenauszählung erfolgt in Wahlprüfungsausschüssen, die von unabhängigen Dritten in jeder Provinz gebildet werden. Die Auszählung erfolgt in einer öffentlichen Sitzung in den Hauptsitzen der einzelnen Provinzausschüsse, wobei Datum und Uhrzeit der Auszählung jeweils von den einzelnen Provinzen bestimmt werden.

Diese Wahlen bieten den Kaffeebauern eine bedeutende Gelegenheit, ihre Vertreter in einem offenen, partizipativen und demokratischen Prozess zu bestimmen. In diesem Jahr stellten sich 15.854 Kandidaten zur Wahl, etwa 10% mehr als in den Wahlen vor vier Jahren. Die Kandidatur erfolgte über 192 Listen der Provinzausschüsse und 1290 Listen der Gemeindeausschüsse.

Die Wahlen der Kaffeebauern wurden in 568 Kommunen (über 51% des Landes) und in 17 Provinzen abgehalten. Damit deckten diese Wahlen ein Gebiet ab, das größer ist als das bei öffentlichen Wahlen wie z.B. in Venezuela, Ecuador oder Bolivien.

Über den kolumbianischen Kaffeebauernverband (FNC) Die FNC ist eine gemeinnützige Organisation. Sie wurde 1927 gegründet und vertritt mehr als 500.000 Kaffee erzeugende Familien. Der Verband gilt als eine der größten ländlichen Organisation der Welt. Seine Aufgabe ist die Verbesserung des Wohlstands und der Lebensqualität der kolumbianischen Kaffeeproduzenten. Im Rahmen des Programms ?Sustainability that Matters?(R) hat die FNC integrale Nachhaltigkeitsrichtlinien im Hinblick auf die Kaffeebauern entwickelt, die Initiativen bezüglich der Produktion, Gesellschaft und Umwelt umfasst. Außerdem betreibt der Verband wissenschaftliche Forschung, Technologietransfer sowie soziale und industrielle Prozesse, die der Unterstützung der Erzeugung und Vermarktung kolumbianischen Kaffees dienen. Weitere Informationen erhalten Sie unter:

www.federaciondecafeteros.orgwww.cafedecolombia.com

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Dana Rozansky
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