Niemand muss befürchten, nicht versorgt zu werden, wenn er pflegebedürftig wird.

(ddp direct) Köln, 30.10.2012. Laut eines Berichts in der Welt am Sonntag wird die Pflege für immer mehr alte Menschen in Deutschland unbezahlbar. Diese seien zunehmend auf staatliche Unterstützung angewiesen, um sich den Platz im Altenheim oder die häusliche Betreuung leisten zu können. Der Artikel nimmt Bezug auf bislang unveröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Demnach hätten 2010 etwa 411.000 Menschen Hilfe zur Pflege bekommen. In dem Artikel wird unter anderem angeregt, Deutsche im Ausland pflegen zu lassen.

Dr. h. c. Jürgen Gohde, Vorsitzender des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA), warnt vor Panikmache: Unsere Gesellschaft wird daran gemessen, welchen Stellenwert sie Menschen mit Pflegebedarf einräumt. Sie haben ein Recht auf ein Leben in Würde, lebenslang. Niemand muss aus finanziellen Gründen befürchten, nicht versorgt oder ins Ausland abgeschoben zu werden, wenn er pflegebedürftig wird. Die soziale Pflegeversicherung hat sich bewährt. Wir werden in vielen Ländern um sie beneidet. Die soziale Pflegeversicherung war von Anfang eine Teilkaskoversicherung und kein Erbenschutzprogramm. Wenn die eigenen finanziellen Möglichkeiten nicht ausreichen, tritt wenn keine Angehörigen keinen Beitrag leisten können die Gemeinschaft durch die Sozialhilfe ein. Die Abschiebung alter Menschen in andere europäische Länder heißen wir nicht gut. Sie lenkt davon ab, dass wir Probleme im eigenen Land zu lösen haben: die Verbesserung der Infrastruktur auf kommunaler Ebene, die Einführung eines ganzheitlichen, neuen Pflegebegriffs und die Sicherung der Finanzierung von ausreichend gut qualifiziertem Fachpersonal. Das KDA ist der Auffassung, dass verstärkt Alternativen zur stationären Unterbringung in einem Pflegeheim gesucht werden müssen. Die Zukunft der Pflege liegt im Quartier. Dafür hat das KDA viele praktische Vorschläge gemacht. So wird dem Wunsch nach einem selbstbestimmten Alter Rechnung getragen. Es ist Zeit für eine gründliche Reform; sie wird nicht weniger, sondern mehr Mittel erfordern.”

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