Grüner und Grauer Star – kann nur die Operation helfen?

Grüner und Grauer Star – kann nur die Operation helfen?

Ähnlicher Name, unterschiedliche Ursachen und verschiedene Behandlungsformen

Grüner und Grauer Star - kann nur die Operation helfen?

Eine übliche Alterserscheinung: Grauer Star. (Bildquelle: © lpictures – Fotolia.com)

Der Grüne und der Graue Star gefährden auf unterschiedliche Weise das Sehvermögen – besonders älterer Menschen. Während beim Grauen Star (medizinisch Katarakt) die natürliche Augenlinse allmählich milchig trüb wird, steigt beim Grünen Star (medizinisch Glaukom) der Augendruck an und vermindert zunehmend das Sehfeld. Beiden Leiden ist gemeinsam, dass jeweils spezielle Operationen Abhilfe schaffen können. Allerdings ist beim Grauen Star die OP die Methode der Wahl. Beim Glaukom kommt eine OP nur dann zum Einsatz, wenn der Augeninnendruck nicht auf die Behandlung mit Medikamenten anspricht. Zwar ist der Grüne Star im Gegensatz zum Altersstar durchaus in gewissen Umfang medikamentös beeinflussbar. Dennoch ist bei zu hohem Augendruck vielfach eine Operation unumgänglich.

Grauer Star – besser sehen mit innovativen Kunstlinsen

Die Katarakt wird als übliche Alterserscheinung angesehen. Dennoch kann sie das Leben im fortgeschrittenen Alter sehr belasten und das Sehvermögen stark beeinträchtigen. Künstliche Linsen befreien Betroffene vom Grauen Star. Dabei machen es innovative Linsenimplantate – sogenannte multifokale Intraokularlinsen – möglich, andere Sehfehler gleich mit zu korrigieren. Ursprünglich mussten sich Patienten bei einer Kunstlinse für gutes Nah- oder Fernsehen entscheiden, die früheren Linsen waren monofokal. Die heutigen Premiumlinsen perfektionieren sowohl das Sehen in der Ferne als auch in der Nähe. Im Idealfall sind die Patienten nach einer 20-minütigen, ambulanten Grauer Star OP pro Auge bei geringstem Operationsrisiko vom Grauen Star und ihrer Brille gleichermaßen befreit.

Der Grüne Star – wie sieht die typische Behandlung aus?

Das Glaukom, wie der Grüne Star auch bezeichnet wird, ist gekennzeichnet durch einen erhöhten Augeninnendruck. Ausgelöst wird diese Erscheinung durch ein Ansteigen des Drucks im Wasser der sich vor der Augenlinse befindlichen Kammern. Dabei kann im Ernstfall der Sehnerv geschädigt werden, und das betroffene Auge wird blind. Das Glaukom hat verschiedene Ursachen. Menschen ab dem mittleren Lebensalter sind ähnlich wie beim Grauen Star überdurchschnittlich häufig betroffen. Dabei bekommt allerdings nicht jeder ein Glaukom, während ein Grauer Star eine nahezu unvermeidliche Alterserscheinung ist. Neben der Behandlung mit Augentropfen existieren unterschiedliche Operationstechniken, um den Druck im Auge dauerhaft zu senken.

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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