DVGS-Vorstand Dr. Freerk Baumann erhält Forschungspreis

DVGS-Vorstand Dr. Freerk Baumann erhält Forschungspreis

DVGS-Vorstand Dr. Freerk Baumann erhält Forschungspreis

(Bildquelle: DVGS)

30.11.2016, Hürth-Efferen – Privatdozent Dr. Freerk Baumann, Vorstandsmitglied des Deutschen Verbands für Gesundheitssport und Sporttherapie e. V. (DVGS) hat im Rahmen der 50. Medizinischen Woche in Baden-Baden den Forschungspreis Komplementärmedizin 2016 der NATUM (Naturheilkunde, Akupunktur, Umwelt- und Komplementärmedizin e. V.) erhalten. Ausgezeichnet wurde seine Studie zu den Auswirkungen eines individualisierten Bewegungsprogramms auf die Nachhaltigkeit des körperlichen Aktivitätsniveaus, Fatigue und Lebensqualität bei Brustkrebspatientinnen. Baumann war auch maßgeblich an der Entwicklung neuer Versorgungsformen für Krebspatienten beteiligt, der sogenannten Onkologischen Trainings- und Bewegungstherapie (OTT).

Der mit 3.000 Euro dotierte Forschungspreis wird für herausragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Komplementärmedizin und Naturheilverfahren verliehen. PD Dr. Freerk Baumann erhielt ihn für seine an der Deutschen Sporthochschule Köln in Kooperation mit den Reha-Kliniken Am Kurpark Bad Kissingen sowie Bad Mergentheim durchgeführten Studie “Sustainable impact of an individualized exercise program on physic activity level and fatigue syndrome on breast cancer patients in two German rehabilitation Centers.”

Die Begründung der Jury lautete: Dr. Baumann konnte mit seiner Forschungsarbeit deutlich zeigen, dass ein individualisiertes, auf die Vorlieben und Fähigkeiten der einzelnen Patientin zugeschnittenes Trainingsprogramm nachhaltige Effekte auf das körperliche Bewegungsverhalten hat.

Personalisiertes Programm hilft den inneren Schweinhund zu überwinden
Obwohl epidemiologische Studien darauf hinweisen, dass durch regelmäßige körperliche Aktivität eine Verbesserung der Krebs-Überlebensrate erreicht werden könnte, neigen Brustkrebspatientinnen nach der medizinischen Behandlung zur körperlichen Inaktivität. Daher suchten Baumann und Kollegen nach einem Bewegungsprogramm für Krebspatientinnen, mit dem nachhaltig das körperliche Bewegungsverhalten verbessert werden kann und das von den Patientinnen akzeptiert wird. “Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Erfolgsschlüssel in der Individualisierung des Programms liegt”, erklärt Baumann, der seit 01.11.2016 im Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) Köln/Bonn an der Uniklinik Köln arbeitet.

“Wir konnten mit unserer Studie belegen, dass Patientinnen, die nach einer Brustkrebserkrankung und einer anschließenden Rehabilitationsmaßnahme an einem individuell auf sie zugeschnittenen Trainingsprogramm teilnahmen, nach zwei Jahren ein signifikant höheres körperliches Aktivitätsniveau als vor der Intervention hatten. Auch litten sie seltener an einem Fatigue-Syndrom und hatten eine höhere Lebensqualität als Patientinnen, die dieses Programm nicht absolvierten”, führt der Wissenschaftler aus.

Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie / OTT DVGS
“Die Ergebnisse unserer Kollegen haben wir aufgegriffen und bieten nun in der Uniklinik Köln im Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) Köln/Bonn einen Fortbildungskurs “Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie OTT” für fortgeschrittene Sport- und Bewegungstherapeuten an. Vorausgesetzt wird unsere Lizenz für den Basiskurs ‘Sporttherapie in der Onkologie'” erläutert Angela Baldus, Geschäftsführerin des DVGS. “Das OTT-Konzept befähigt Bewegungstherapeuten zu einer individuellen, zielorientierten Therapieplanung sowie einer effektiven Bewegungstherapie auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse bei Krebspatienten”, sagt Baldus. “Unser Ziel ist, dass solche Trainingsangebote für alle Krebspatienten künftig bundesweit angeboten und ins Programm der Krankenkassen aufgenommen werden.”

Der Deutsche Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie e.V. (DVGS) steht für die Förderung der öffentlichen Gesundheit durch Bewegung. Als Fach- und Berufsverband qualifiziert er Bewegungsfachkräfte und vertritt deren Interessen engagiert in Öffentlichkeit und Gesundheitspolitik. Er fördert Wissenschaft und Forschung und sorgt für die konsequente Umsetzung der Ergebnisse in der Praxis. Dazu konzipiert er qualitätsgesicherte Programme für die Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation und stellt sie Bildungsstätten, Leistungsträgern, Leistungserbringern oder politische Entscheidungsträgern zur Verfügung.

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