Buchvorstellung

Rock´n´Roll Roman der anderen Art. “Der Klub” von Be´shan

BildDer 27 jähriger Rockmusiker Shay ist tot. Im Jenseits sanft gelandet, hat er nur einen Wunsch: Aufgenommen zu werden im dort ansässigen “Klub der 27er”, um endlich seinen Idolen (Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison und Co.) nahe zu sein. Es gibt dabei nur ein Problem: Die Herrschaften wollen unter sich bleiben und keine neuen Mitglieder aufnehmen. Doch Shay ist beharrlich und bleibt am Ball, bis sie ihn endlich als einen der ihren akzeptieren. Der phantastische Roman “Der Klub” entwirft mit spielerischer Leichtigkeit und viel Freude an schrägen Ideen ein mögliches Bild jenseitiger Existenz und nimmt die Fans der guten alten Rockmusik mit auf einen sehr vergnüglichen Spaziergang.

Taschenbuch: 228 Seiten
Verlag: Books on Demand
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3732247080
Auch als E-Book erhältlich

http://www.amazon.de/Der-Klub-Beshan/dp/3732247082/ref=pd_ecc_rvi_2

LESEPROBE:

Die Ankunft

1.

Ich schaute mich um. Ich befand mich in einer geschlossenen und stockdüsteren Kabine. Wie ein Fahrstuhl fuhr sie hoch, lautlos, immer schneller und schneller, gefühlt über mehrere hundert Stockwerke. Plötzlich stoppte sie abrupt. Einen kurzen Moment herrschte vollkommene Stille und es fühlte sich an, wie Ruhe vor dem Sturm. Dann passierte es: Es riss mir den Boden unter den Füßen weg und ich stürzte ins Bodenlose… Ich fiel und fiel, und im Fallen ließ ich alles hinter mir. Sorgen, Absichten, Pläne. Doch hatte ich überhaupt noch Pläne, hatte ich je Pläne gehabt? Wer war ich? Wohin flog ich? Wer steckte dahinter? Ich hörte auf zu fallen und begann zu fliegen. Ich flog und flog abwärts, als würde der Flug niemals enden, als würde ich mich von irgendetwas Schwerem lösen. Und ich wusste, dass alles gut gehen würde, ich würde sicher und friedlich landen.

War das ein Traum? Doch für einen Traum fiel ich zu lange. Im Traum folgt nach dem Sturz ins Leere ein Schrei und du wachst auf. Vielleicht bist du sofort hellwach, schweißgebadet, aber glücklich, dass der Spuk vorbei ist: Es war ja nur ein Traum und das Leben geht weiter. Aufstehen, duschen, Kaffee trinken, Zigarette in den Mund und hinaus in einen schönen sonnigen Tag. Doch dieses Mal wachte ich nicht auf, sondern fiel immer tiefer und tiefer. Wie lange, wusste ich nicht zu sagen. Stunden? Tage? Wochen? Monate? Oder vielleicht doch nur ein paar Sekunden? Plötzlich verlangsamte sich das Geschehen und nun schwebte ich wie eine Vogelfeder hinab, wie im Walzertakt, auf ein Ziel nach unten ausgerichtet. Alles um mich herum war schwarz, nicht das kleinste Geräusch war zu hören. Erstaunt stellte ich fest, dass ich kein Gewicht mehr hatte.

Jegliches Erinnerungsvermögen war ausgeschaltet, keine Vergangenheit, kein Bezug mehr zu irgendetwas. Was geschah, war sofort vergessen. Da war nicht mal das Zweisekunden-Gedächtnis, das die Fische haben sollen. Nur das Geschehen unmittelbar im Jetzt war da, allein und einzig dieser außerordentlich angenehme Fall in die Tiefe…
Die Landung wie in Zeitlupe, der zarte Fall ins Paradies. Wie ein Kissen, das nach einer erbitterten Kissenschlacht auf einem weichen Bett zur Ruhe kommt. Genug des Kampfes, jetzt bin ich da, wo ich immer hin wollte, der Kampf ist gewonnen. Jetzt folgt die Belohnung, ich kehre zurück in Mamas Schoß… Gesiegt, ganz oben angekommen, Grammy gewonnen, und nun warten tausende Fans auf die Ankunft am Flughafen…
Ich richtete mich auf und sah mich um: Ich war auf ein schwarzes und weiches Trampolinbett gefallen.

2.

Langsam begann ich wieder zu empfinden und sah eine kalte Welt mit viel Ultramarinblau. Die karge Szenerie hätte überall auf der Welt sein können: Irgendwo in Alaska in einer Zeit ohne glitzernden Schnee oder in Afrika in einer Zeit ohne glühende Hitze. Am blauen Horizont ein Berg neben dem anderen, nirgendwo Bäume, nur seltsame Niederungen, Täler und Berge, Berge ohne Ende. Eine archaische Landschaft. Als ich in die Szenerie hinauszugehen versuchte, stieß ich mit dem Kopf an eine unsichtbare Wand. Ich erkannte, dass mich ein runder Raum mit durchsichtigen Wänden umfing und ich darin gefangen war. Ich begann um Hilfe zu rufen wie ein in der Wildnis Gestrandeter.
“Hallo, Hallo… Ist hier jemand? Hört mich jemand?” Schlug mit den Fäusten gegen die Wände. Keine Reaktion. Ich schrie und hämmerte wieder und wieder, versuchte es mit unterschiedlichsten Hilfeschreien, doch wieder hörte mich niemand.
Ein Joke? “Versteckte Kamera”? Filmen die mich jetzt, wie ich die Fassung verliere und mir aus Angst in die Hose mache… Nein, diesen Spaß wollte ich den Jungs nicht bieten, ich würde nicht durchdrehen. Ich blieb einigermaßen cool, ging zurück zum Trampolinbett und strich über den schwarzen, fremdartigen Stoff. Er war gummiartig und leicht, roch nach nichts. Nie zuvor hatte ich eine Umgebung erlebt, in der absolut gar kein Geruch auszumachen war. Dazu diese gespenstische Stille, die mich schier überwältigte! Für gewöhnlich waren in so einer einzigartigen Natur Tiere, zumindest Vögel zu hören oder wenigstens ein kleiner Windstoß zu verspüren… Nichts dergleichen, alles schwieg, es flog und bewegte sich nichts.

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